Neue Fluglärmstudie wird als „Research Highlight“ vorgestellt

Kürzlich ist es Mainzer Wissenschaftlern gelungen, in einem neu entwickelten Modell die Mechanismen zu entschlüsseln, über die Fluglärm Gefäßschäden auslöst. Bei der Untersuchung konnte die Arbeitsgruppe um Studieninitiator Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, die molekularen Mechanismen identifizieren, über die Fluglärm Gefäßschäden verursacht. Schon nach kurzer Zeit sorgte diese Studie für ein weltweites Echo. In der renommierten Zeitschrift Nature wurde die Studie nun sogar als Research Highlight vorgestellt.

„Dass das renommierte Nature-Magazin die von uns initiierte Studie als ´Research Highlight´ auserkoren hat, unterstreicht ihren hohen Stellenwert für die weltweite Fluglärmforschung“, sagt Prof. Münzel.

Verantwortlich für die Gefäßschaden waren in erster Linie eine vermehrte Bildung freier Radikale, zum Beispiel durch Einwandern von Entzündungszellen in die Gefäßwand und durch Aktivieren von zwei Enzymen, die Nicotinamidadenindinukleotidphosphat-Oxidase (NADPH Oxidase) und Stickstoffmonoxidsynthase (NOS). Gleichzeitig wurden die Gene beschrieben, die durch Fluglärm hoch und herunter reguliert werden.

Die Studie wird seitens Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel als Durchbruch in der Lärmforschung angesehen, da deren Ergebnisse es nun ermöglichen, spezifische Strategien zu entwickeln, die zu einer Abschwächung von Lärm-induzierten Gefäßschäden führen. Auch ist es auf Basis dieser Studie möglich zu testen, inwieweit Herz-Kreislauf-wirksame Medikamente Lärmschäden an Gefäßen verhindern können.

Die Studie wurde finanziell durch die Stiftung Mainzer Herz unterstützt.

Die Besprechung des Manuskriptes kann unter dem Link: Nature Reviews Cardiology 14, 191 (2017) doi:10.1038/nrcardio.2017.32 online eingesehen werden.

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