18.02.2019 Universitätsmedizin Mainz implantiert europaweit erste motorgesteuerte Herzklappen
Innovative neue Behandlungsoption für verengte Aortenklappen kommt zuerst in Mainz zum Einsatz
Kardiologische Patienten der Universitätsmedizin Mainz können seit kurzem von einer neuen Behandlungsoption bei einer verengten Aortenklappe profitieren: Seit Anfang Januar implantierten Kardiologen europaweit bei drei Patienten erstmals eine neue motorgesteuerte und selbstexpandierende Herzklappe. Der Vorteil: Die Klappe lässt sich leichter und sicherer implantieren, zudem werden Undichtigkeiten nach der Implantation weiter minimiert.
04.02.2019 Weltweit größte Studie bestätigt Behandlungserfolg bei minimal-invasiven Eingriffen an der Mitralklappe
Trotz rasant steigender Eingriffszahlen bleibt Komplikationsrate konstant niedrig
In der bisher weltweit größten Studie ihrer Art haben Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz den Behandlungserfolg bei mehr als 13.575 minimal-invasiven Eingriffen an der Mitralklappe untersucht. Wichtigstes Ergebnis: Trotzdem die Patienten im Untersuchungszeitraum von 2011 bis 2015 immer älter wurden und die Zahl der Eingriffe von Jahr zu Jahr stieg, blieben die Sterblichkeits- und Komplikationsraten konstant niedrig.
21.12.2019: Gutenberg-Gesundheitsstudie: Erstmals auch Teilnehmer unter 35 Jahren
Rund 10 Jahre nach dem Start erweitert eine der größten repräsentativen Studien ihren Teilnehmerkreis: 25 bis 44-Jährige neu im Fokus
Die Wissenschaftler der Gutenberg-Gesundheitsstudie der Universitätsmedizin Mainz haben jetzt auch Menschen ab 25 Jahren und nicht mehr erst ab 35 Jahren im Blick. Die neuen Studienteilnehmer werden Teil einer neu eingerichteten Kohorte von 25 bis 44-Jährigen. Ziel ist es, mehr über die Faktoren zu erfahren, die die Gesundheit von jungen Erwachsenen beeinflussen. Parallel dazu startet die dritte Untersuchungsphase der rund 15.000 seit dem Studienstart 2007 in die Studie eingeschlossenen Probanden, damals im Alter zwischen 35 und 74 Jahren. Nach Abschluss aller ausführlichen Untersuchungen, verfügt die medizinische Forschung dann über Daten aus einer Dekade zu Entstehung und Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung neuer Präventions- und Therapieoptionen.
24.09.2018: Komplizierte Eingriffe an der Aorta werden sicherer
Präoperative Planung profitiert von optimierten dreidimensional gedruckten Aortenmodellen
Ein Hochleistungs-3-D-Drucker der neusten Generation versetzt Herzchirurgen der Universitätsmedizin Mainz in die Lage, jetzt auch flexible und verformbare Aortenmodelle zu drucken. Vorteil: Komplizierte Eingriffe an der Hauptschlagader lassen sich damit besser im Vorfeld durchspielen. In der Konsequenz erhöht das die Sicherheit der Eingriffe.
21.08.2018: Luftverschmutzung führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Internationales Expertenteam aus Mainz, London und Cleveland berichtet über Mechanismen, die Gefäßschäden verursachen
Die Luftverschmutzung, und hier in erster Linie Feinstaub, ist für jährlich mehr als vier Millionen Todesfälle verantwortlich. Die meisten Todesfälle mit knapp 60 Prozent entstehen hierbei als Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftler um Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, analysierten zusammen mit Kollegen aus UK und USA die für Gefäßschäden durch Luftverschmutzung verantwortlichen Mechanismen. Die Ergebnisse sind erschienen in einem Übersichtsartikel in der neuesten Ausgabe der weltweit anerkanntesten kardiologischen Zeitschrift, dem European Heart Journal: https://bit.ly/2OICxkN
11.07.2018: Neue Aorteneinheit („Aortic Unit“) an der Universitätsmedizin Mainz geht an den Start
Spezielles Versorgungsangebot für Patienten mit Erkrankungen an der Hauptschlagader – medizinisch und organisatorisch alles aus einer Hand
Zum 1. Juli hat die Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz eine neue Aorteneinheit in Betrieb genommen. Auf der neuen Spezial-Station werden alle Patienten mit akuten oder chronischen Erkrankungen der Hauptschlagader von einem interdisziplinären Team betreut und behandelt.
Die Hauptschlagader – im Fachjargon Aorta – verläuft im vorderen Brustkorb, im hinteren Brustkorb und im Bauch. Akute und chronische Erkrankungen dieses Gefäßes stellen immer eine besondere interdisziplinäre Herausforderung dar, da sie potentiell lebensbedrohlich sind. „Die Patienten benötigen eine hochdifferenzierte, effizient organisierte Betreuung, die auf typische Nebenerkrankungen wie Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Herzschwäche und angeborene Bindegewebsschwäche Rücksicht nimmt, die auf das Blutdruckmanagement und andere hämodynamische Faktoren konzentriert ist und die eine rasche Koordination zweckmäßiger Diagnostik und Therapie verlangt“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. „Bisher waren die Patienten auf verschiedenen Stationen der Universitätsmedizin verteilt und die Entscheidungsprozesse wurden über Konsildienste organisiert. So waren die Ansprechpartner bei akuten Fällen nicht immer eindeutig definiert.“
Zwei Biologen der Universitätsmedizin Mainz ausgezeichnet
Die Boehringer Ingelheim Stiftung zeichnete im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die beiden Biologen Dr. Frank Bicker und Dr. Swenja Kröller-Schön mit dem diesjährigen Boehringer-Ingelheim-Preis aus. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an die beiden erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz. Dr. Swenja Kröller-Schön konnte erstmals den molekularen Mechanismus entschlüsseln, über den Fluglärm die Blutgefäße schädigen und damit schließlich zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Dr. Frank Bicker hat die bedeutende Rolle des Proteins EGFL7 bei der Bildung neuer Nervenzellen aus Stammzellen im erwachsenen Gehirn nachgewiesen. Diese Erkenntnisse haben direkte Implikationen für das lebenslange Lernen, aber auch für mögliche Therapieansätze im Rahmen der regenerativen Medizin.
Neue Studie der Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz zeigt weiterhin: Nachtfluglärm ist besonders schädlich für Gefäße und Gehirn
In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz ein Enzym identifiziert, welches für fluglärmbedingte Gefäßschäden verantwortlich ist. Sie konnten weiterhin zeigen, dass Nachtfluglärm eine besonders schädliche Wirkung hat und fordern daher, die Nachtruhe unbedingt vor Lärm zu schützen. Mit der aktuellen Studie setzen die Wissenschaftler um Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie, und Univ.-Prof. Dr. Andreas Daiber, Leiter der Molekularen Kardiologie im Zentrum für Kardiologie, ihre Forschungen auf dem Gebiet der Lärmforschung konsequent fort und können dabei einen weiteren Durchbruch vermelden. Publiziert wird die neue Studie im European Heart Journal, der weltweit renommiertesten kardiologischen Fachzeitschrift.
Kreativer Clou, um Personal zu gewinnen: Comicfigur Kardio-Held wird durch Imagefilm zum Leben erweckt
Superheldenemblem – ein Herz – zu sehen ist, wirbt der „Kardio-Held“ als Comicfigur seit nunmehr vier Jahren um Nachwuchskräfte und versiertes Fachpersonal. Aufgrund des Erfolges dieser Personalkampagne wurde der Comicfigur durch einen Videofilm jetzt Leben eingehaucht. In dem Film führt der grafisch inszenierte Kardio-Held in einem virtuellen Rundgang durch das Zentrum für Kardiologie. Darüber hinaus kommen im Video die realen Kardio-Helden, die motivierten und hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter des Zentrums für Kardiologie, zu Wort. Zum neuen Imagefilm mit dem Kardio-Helden gelangen Sie über diesen Link: www.unimedizin-mainz.de/kardiologie-1/startseite/stellenausschreibungen.html
300.000 Euro für die Erforschung neuer Strategien gegen negative Auswirkungen von Fluglärm auf das Herz-Kreislauf-System
In einem neuen Forschungsprojekt wollen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz Strategien untersuchen, die den negativen Effekten von Fluglärm entgegenwirken. Zu den negativen Effekten zählt, dass simulierter Nachtfluglärm die Schlafqualität vermindert, das Stresshormon Adrenalin erhöht und darauf basierend Gefäßschäden (im Fachjargon endotheliale Dysfunktion) verursacht. Das konnte die Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, bereits in einer 2017 im renommierten European Heart Journal veröffentlichten Studie zeigen. Das aktuelle Forschungsvorhaben fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit rund 300.000 Euro.
02.05.2018: Lärm bringt das Herz aus dem Rhythmus
Universitätsmedizin Mainz veröffentlicht neue Ergebnisse zur Lärmbelästigung aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie
Mit steigender Lärmbelästigung nimmt die Häufigkeit von Vorhofflimmern stark zu. Das konnten Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz anhand von Daten der Gutenberg-Gesundheitsstudie nachweisen. Sie fanden heraus, dass die Häufigkeit von Vorhofflimmern bei extremer Lärmbelästigung bis auf 23 Prozent anwächst, während dieser Wert ohne diesen Umwelteinfluss bei nur 15 Prozent liegt. Betrachtet man den Anteil der Quellen extremer Lärmbelästigung, so stand der Fluglärm mit 84 Prozent tagsüber und 69 Prozent während des Schlafens an erster Stelle. Diese Ergebnisse aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie wurden jetzt in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „International Journal of Cardiology“ veröffentlicht.
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09.03.2018: Spätfolgen von Krebs im Kindesalter: Langzeitüberlebende haben erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Erstmals Langzeitstudienergebnisse vorgestellt: Publikation im European Heart Journal
Menschen, die als Kind oder Jugendlicher an Krebs erkrankt waren, haben als Erwachsene ein erhöhtes Risiko einen hohen Blutdruck und eine Fettstoffwechselstörung zu entwickeln. Darüber hinaus haben sie ein beinahe zweifach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das ist das Ergebnis der ersten Langzeitstudie, die systematisch die Gesundheit und insbesondere die kardiovaskulären Langzeitfolgen nach einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter klinisch untersucht und mit der deutschen Allgemeinbevölkerung verglichen hat. Die Ergebnisse der Mainzer CVSS-Studie wurden heute im renommierten „European Heart Journal” veröffentlicht.
09.11.2017: Wie gesund ist die Bevölkerung? Zehn Jahre Arbeit für die Prävention
Jubiläumsveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen der Gutenberg-Gesundheitsstudie – bevölkerungsbasierte Gesundheitsforschung im Fokus
Als eine der weltweit größten Studien ihrer Art startete die Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) im Jahr 2007 an der Universitätsmedizin Mainz. Über 15.000 Frauen und Männer aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt und dem Landkreis Mainz-Bingen wurden in die Studie eingeschlossen. In regelmäßigen Abständen werden sie außergewöhnlich detailliert untersucht und der Gesundheitsverlauf standardisiert erfasst. Das Ziel der GHS ist es, das individuelle Risiko für die Entstehung und den Verlauf verschiedener Erkrankungen früher vorhersagen zu können. Die Erkenntnisse sollen helfen, die medizinische Prävention, Diagnostik und Therapie zu verbessern. Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens wurden Ergebnisse der Studie in der Mainzer Rheingoldhalle im Beisein von rund 3.500 Gästen präsentiert. Darunter waren sowohl Teilnehmer der Studie als auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Medizin und Unterhaltung.
Zentrum für Kardiologie behandelt erfolgreich sehr hohe Anzahl von Trikuspidalklappenerkrankungen
Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz behandelt sehr erfolgreich auch Herzklappenfehler im Bereich des rechten Herzens. Insbesondere für die Behandlung einer undichten Trikuspidalklappe haben die Experten mit zwei neuen Therapieverfahren, dem sogenannten Trikuspidalklappen-Band und dem Trikuspidalklappen-Clip, sehr gute Erfolge erzielen können. Mit rund 50 derartig behandelter Patienten nimmt die Universitätsmedizin Mainz auf diesem Gebiet national und international eine Spitzenposition ein.
Patientin mit lebensbedrohlich atypischem Verlauf der Hauptschlagader dank innovativer OP-Planung erfolgreich operiert
Bei operativen Eingriffen an der Hauptschlagader vertrauen Herzchirurgen normalerweise auf computertomographische (CT) Bilder. Damit lässt sich die OP in der Regel im Vorfeld exakt planen. Im Falle einer 53-jährigen Patientin mit einer gefährlichen, hochkomplexen angeborenen Störung des Hauptschlagaderverlaufs nutzten die Operateure ein gänzlich anderes innovatives Verfahren. Die Herz-und Gefäßchirurgen der Universitätsmedizin Mainz verwendeten ein patientenidentisches 3D-Modell dieser Hauptschlagader mit all ihren atypischen Gefäßabgängen aus dem 3D-Drucker. Damit konnten sie die lebensrettende OP planen und während des chirurgischen Eingriffs die atypisch verlaufenden Teile der Hauptschlagader (im Fachjargon Aorta) von der Versorgung abkoppeln. Die Funktion der Aorta der betroffenen Patientin ließ sich so wiederherstellen.
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und Universitätsmedizin Mainz sind Impulsgeber
Bei plötzlich auftretenden Schmerzen in der Brust zählt jede Minute – es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln. Ein zentrales Element für die optimale Akutversorgung der Betroffenen ist hierzulande das flächendeckend ausgebaute Netzwerk von Chest Pain Units (CPUs). Dieses beispielhafte CPU-Konzept soll jetzt nach dem Willen der European Acute Cardiovascular Care Association (ACCA) auf ganz Europa übertragen werden. Den Anstoß hierzu hatte der Direktor der Kardiologie I am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) gegeben.
Neues Profilzentrum der Universitätsmedizin Mainz als deutschlandweite, kompetente Anlaufstelle für kleine Patienten mit Grünem Star
Entgegen der landläufigen Meinung erkranken nicht nur ältere Menschen an Grünem Star (im Fachjargon Glaukom). Auch Kinder kann es treffen – bei ihnen ist das Glaukom in den meisten Fällen angeboren. Schätzungen zufolge kommt eins von 10.000 Kindern mit einem Glaukom zur Welt. Unbehandelt droht der völlige Sehverlust. Das Ziel des heute an der Universitätsmedizin Mainz offiziell eröffneten Deutschen Kinder-Glaukomzentrums Mainz ist es, bei den betroffenen Kindern das Sehvermögen zu erhalten. Das neue Profilzentrum der Universitätsmedizin Mainz wird überregionale Anlaufstelle für Kinder aus ganz Deutschland und darüber hinaus sein.
Bei der Eröffnung betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Die Universitätsmedizin Mainz erweitert die große Augenklinik um ein Kinder-Glaukomzentrum. Damit stellt das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus der Maximalversorgung erneut seine Expertise der Hochleistungsmedizin unter Beweis. Ich freue mich, dass damit für Kinder mit Augenerkrankungen herausragend gute Behandlungsmöglichkeiten in Rheinland-Pfalz entstehen.“
Mit erstmalig eingesetzter modernster dreidimensionaler Bildgebung ist es im Herzzentrum der Universitätsmedizin Mainz gelungen, die krankhafte Aussackung der Herzspitze und die dadurch bedingte Herzschwäche nach einem Vorderwandinfarkt zu beseitigen. Diese minimal-invasive, besonders schonende Methode ist in dieser Form weltweit erstmals durchgeführt worden. Was den neuen Ansatz von der etablierten Methode unterscheidet: Die Ärzte mussten bei diesem Eingriff den Brustkorb der 53-jährigen Patientin nicht öffnen. Auch konnten sie auf den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine verzichten.
Mainzer Wissenschaftsstiftung fördert Lärm-Forschungsprojekt des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz
In einer im Februar im European Heart Journal veröffentlichten Studie konnte eine Arbeitsgruppe um Professor Münzel die Mechanismen entschlüsseln, die für Gefäßschaden infolge von Fluglärm verantwortlich sind. Auf Basis dieser Erkenntnis soll nun untersucht werden, ob Radikalenfänger wie Vitamin C oder E diese Gefäßfunktionsstörungen positiv beeinflussen können. Die Mainzer Wissenschaftsstiftung fördert dieses Projekt mit 10.000 Euro.
Kürzlich ist es Mainzer Wissenschaftlern gelungen, in einem neu entwickelten Modell die Mechanismen zu entschlüsseln, über die Fluglärm Gefäßschäden auslöst. Bei der Untersuchung konnte die Arbeitsgruppe um Studieninitiator Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, die molekularen Mechanismen identifizieren, über die Fluglärm Gefäßschäden verursacht. Schon nach kurzer Zeit sorgte diese Studie für ein weltweites Echo. In der renommierten Zeitschrift Nature wurde die Studie nun sogar als Research Highlight vorgestellt.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel zählt zu den diesjährigen Gewinnern des „Made in Baden-Award“
Ein großes Medienecho hat die zweite Verleihung der „Made in Baden“-Awards am 17.2.2017 im Casino Baden-Baden gefunden. Standen im vergangenen Jahr die Bereiche Gastronomie, Medien und Technologie im Fokus, wurden jetzt herausragende Persönlichkeiten aus den Sparten Wirtschaft, Kultur und Medizin geehrt. Überreicht wurden die Awards von der ehemaligen Miss Germany, Doris Schmidts, der letztjährige Preisträger Frank Elstner hielt die Laudatio auf alle drei Preisträger. Dies waren Wolfgang Grenke, Unternehmer, IHK-Chef und Vorsitzender des Industrie- und Handelskammertags von Baden-Württemberg (BWIHK); Andreas Mölich-Zebhauser, Kulturmanager und Intendant des Baden-Badener Festspielhauses sowie der angesehene gebürtige Baden-Badener Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Professor für Kardiologie und Angiologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Ärztlicher Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologioe der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Forscher der Universitätsmedizin aus Göttingen und Mainz zeigen: Einfaches, günstiges und ungefährliches diagnostisches Konzept spürt Herzrhythmusstörungen bei Schlaganfallpatienten besser auf als aktuell verwendete Verfahren. Veröffentlicht in renommierter Fachzeitschrift „Lancet Neurology“.
Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle. Diese Herzrhythmusstörung gilt als Vorbote für Schlaganfall und hat für die Betroffenen oft lebenslange Einschränkungen und Behinderungen zur Folge. Ursache ist ein Blutgerinnsel im Herzen. Wird es in das Gehirn ausgeschwemmt, verstopft es die Gefäße und führt dazu, dass Hirngewebe abstirbt.
Sollte man Schlaganfallpatienten intensiver auf die Herzrhythmusstörung „Vorhofflimmern“ untersuchen? Dieser Frage sind Prof. Rolf Wachter, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Universitätsmedizin Göttingen (Direktor: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß) und Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK), und Priv.-Doz. Dr. Klaus Gröschel, geschäftsführender Stellvertreter der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. Frauke Zipp), in ihrer Studie „Find-AF-randomised“ interdisziplinär nachgegangen. Insgesamt 398 Patienten mit frischem Schlaganfall wurden für die Studie untersucht. Ein Teil der Patienten wurde mit einem Langzeit-EKG über zehn Tage versorgt, das insgesamt drei Mal durchgeführt und in einem spezialisierten Labor ausgewertet wurde. Ein anderer Teil der Patienten bekam die aktuelle Standarddiagnostik. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der Gruppe mit Langzeit-EKG-Diagnostik wurde drei Mal häufiger Vorhofflimmern gefunden (13,5 Prozent) als in der Gruppe mit Standarddiagnostik (4,5 Prozent). Die Ergebnisse wurden im Februar in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht.
Wichtiger Schritt auf dem Weg in die Ära der automatisierten und standardisierten Probenverarbeitung
Biobanken sind für die medizinische Grundlagenforschung unverzichtbar. Darin gelagerte Gewebeproben, Blut und andere Körperflüssigkeiten haben eine Schlüsselrolle, um aussagekräftige Forschungsergebnisse zum Nutzen des Patienten zu gewinnen. Das Time-Magazine wählte im Jahr 2009 das Biobanking zu einer der zehn wichtigsten Ideen unseres Jahrhunderts. Die Biobank für Bioliquide (Flüssigproben) als Teil der BioMaterialbank Mainz (BMBM) an der Universitätsmedizin Mainz hat jetzt eine Robotikplattform in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um einen Pipettierroboter, der im Hochdurchsatz stündlich mehr als 700 Proben auf kleine Röhrchen verteilt und für die Tiefkühleinlagerung vorbereitet.
Neue Studie der Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz entschlüsselt Mechanismen, die für Gefäßschaden infolge von Fluglärm verantwortlich sind
Fluglärm führt langfristig zu einer vermehrten Ausbildung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2013 ist es der Arbeitsgruppe von Professor Münzel gelungen nachzuweisen, dass simulierter Nachtfluglärm das Stresshormon Adrenalin erhöht, die Schlafqualität vermindert und einen Gefäßschaden, genannt endotheliale Dysfunktion, auslöst. Die molekularen Mechanismen dieser Gefäßschädigung waren bis jetzt jedoch unbekannt. In einem neu entwickelten Tiermodell konnten die Wissenschaftler nun messbar feststellen, dass Fluglärm eine deutliche Erhöhung der Stresshormone, eine Gefäßfunktionsstörung, erhöhten oxidativen Stress in den Gefäßen und eine deutliche Änderung der Expression von Genen in der Gefäßwand nach sich zieht. Zudem entschlüsselten sie die Enzyme, die für den Gefäßschaden verantwortlich sind. Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen es erstmalig, spezifische Strategien zu entwickeln, die die durch Lärm ausgelösten negativen Konsequenzen für Gefäße abschwächen. Die im European Heart Journal, dem renommiertesten kardiologischen Journal in Europa, veröffentlichte Studie bezeichnen die Wissenschaftler als Durchbruch in der (Flug)-Lärmforschung. Die Ergebnisse wurde heute an der Universitätsmedizin Mainz vorgestellt.
Forschern am Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), der Hautklinik und der Immunologie der Universitätsmedizin Mainz haben neue Erkenntnisse über die Mechanismen bei der Auflösung von Blutgerinnseln, medizinisch Thrombus, gewonnen. Sie konnten erstmals zeigen, dass die Effektor-Gedächtnis-T-Zellen, eine spezialisierte Untergruppe der sogenannten adaptiven Abwehrzellen, in Blutgerinnsel einwandern und dort eine Entzündung verursachen. Dadurch verzögert sich die Auflösung des Gerinnsels. Die Forschungsergebnisse könnten zu einer verbesserten Therapie des gestörten Blut-Kreislauf-Systems führen. Die Forschungsergebnisse wurden als Paper “Innate Effector-Memory T-Cell Activation Regulates Post-Thrombotic Vein Wall Inflammation and Thrombus Resolution” in der renommierten Fachzeitschrift „Circulation Research“ veröffentlicht.
Chance auf neue Therapieoptionen bei Bluthochdruck und seinen gravierenden Folgeerkrankungen
Bluthochdruck zählt zu einer der weltweit häufigsten Volkskrankheiten. Ist der Blutdruck zu hoch, so steigt das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und langfristige Organschäden. Die Spätfolgen von Bluthochdruck lassen sich trotz einer Vielzahl von etablierten Medikamenten oft nur unzureichend verhindern. Eine Forschergruppe des Zentrums für Kardiologie und des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) an der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Philip Wenzel entdeckte jetzt eine bisher unbekannte Interaktion von Faktoren der Blutgerinnung und der Entzündungsreaktion: Sie konnten nachweisen, dass bei Patienten mit Bluthochdruck der sogenannte Blutgerinnungsfaktor XI verstärkt aktiviert ist. Hemmt man diesen Blutgerinnungsfaktor, dann lässt sich der Bluthochdruck deutlich senken, und es treten weniger Entzündungsreaktionen auf. Diese Entdeckung eröffnet neue Therapieoptionen zur Behandlung von Bluthochdruck und Entzündungskrankheiten. Die Ergebnisse wurden gestern in der renommierten Fachzeitschrift ‚Science Translational Medicine‘ veröffentlicht.
Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds für Dr. Alexander Karl-Georg Schuster
Inwieweit kann die Gefäßstruktur der Netzhaut Aufschluss über das individuelle Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung geben? Dies ist die zentrale Frage der Promotionsarbeit von Dr. Alexander Karl-Georg Schuster, für die er den Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds erhalten hat. Dr. Schuster konnte in dieser Arbeit zeigen, dass von einem Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz und der Gefäßstruktur der Netzhaut auszugehen ist. Der Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds ist mit 1.000 Euro dotiert.
Thema der Arbeit von Dr. Schuster mit dem Titel „Der Einfluss von kardiovaskulären Paramatern auf den Augenhintergrund im Fundusbild und optischer Kohärenz-Tomographie“ war die Früherkennung vaskulärer (die Gefäße betreffender) Risiken und die Prävention dadurch entstehender Erkrankungen. Dazu erhob er in einer fächerübergreifenden klinischen Querschnittsstudie kardiovaskuläre Risikofaktoren wie beispielsweise Alter, Blutdruck, Geschlecht oder Variabilität (Veränderlichkeit) der Herzfrequenz von 338 berufstätigen Personen. Untersucht wurde der Einfluss dieser Risikofaktoren auf die Morphologie, also die Form und Gestalt, der Netzhautgefäße.
Sportliche Höchstleistungen sind meist das Ergebnis vieler Einzelfaktoren. Deren Gewichtung ist bei jedem Sportler unterschiedlich, doch eine elementare Grundvoraussetzung muss jeder Athlet mitbringen: Gesundheit!
An der Universitätsmedizin Mainz kommt die Kathetertechnik (TAVI) seit 2008 zum Einsatz
Die 1000ste Aortenklappe haben Ärzte des Herzzentrums der Universitätsmedizin Mainz jetzt mit Hilfe der Kathetertechnik (TAVI) implantiert. Der Patient, Prof. Klaus Unger, litt unter einer stark verengten Aortenklappe. Aufgrund seines Alters entschied sich das Herzteam bei ihm gegen einen chirurgischen Eingriff und für den als besonders schonend geltenden TAVI-Eingriff.
„Wenn die Kraft sichtbar nachlässt und der Atem kürzer wird, ist man entweder in Nepal beim Besteigen eines Sechstausenders oder man hat eine ruinierte Herzklappe. Letzteres war bei mir der Fall“, so Prof. Klaus Unger. „Im fortgeschrittenen Alter von 80 Jahren habe ich mich mit der Bitte um Hilfe und Reparatur an das Herzzentrum der Universitätsmedizin gewandt und eine neue Aortenklappe erhalten. Ich danke dem Team von Professor Münzel und Professor Vahl für seine hervorragende Arbeit und Betreuung.“
Bei der sogenannten TAVI (transcatheter aortic valve implantation) wird die neue Herzklappe in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose über einen Leistenzugang bis ins Herz vorgebracht und am schlagenden Herzen implantiert. Ein Öffnen des Brustkorbs oder der Einsatz der Herzlungenmaschine ist hierfür nicht erforderlich.
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie bescheinigt der Brustschmerzeinheit der Universitätsmedizin Mainz höchste Qualitätsstandards
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unverändert die häufigste Todesursache in der westlichen Hemisphäre. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 150.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Um den Kampf gegen den Herzinfarkt zu intensivieren, eröffnete die Universitätsmedizin Mainz im Jahr 2005 als eine der ersten Kliniken in Deutschland eine Brustschmerzeinheit (Chest Pain Unit, CPU). Während im ersten Jahr etwa 500 Patienten in der Chest Pain Unit behandelt wurden, sind es mittlerweile pro Jahr knapp 5000. Nachdem die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie die CPU der Universitätsmedizin Mainz 2006 erstmals zertifizierte, erfolgte jetzt bereits die zweite erfolgreiche Rezertifizierung.
Groß angelegte Studie der Universitätsmedizin Mainz und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung liefert wichtige Erkenntnisse
Bei verengten Herzkranzgefäßen setzen Kardiologen in vielen Fällen Stents ein. Die neuste Generation dieser Stents ist bioresorbier, kann also vom menschlichen Körper abgebaut werden. Einziger Nachteil: Durch den bioresorbieren Stent erhöht sich nachweislich das Thromboserisiko im Vergleich zu metallischen Stents. Mit der richtigen Technik lassen sich diese Komplikationen bei bioresorbierbaren Stents verringern. Das konnte ein Forscherteam um Univ.-Prof. Dr. Tommaso Gori und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel von der Universitätsmedizin Mainz und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) anhand einer klinischen Studie mit 1.300 Patienten belegen. Bei der modifizierten OP-Technik wird der bioresorbierbare Stent auf ein bestimmtes Mindestmaß aufgeweitet.
Invasive Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Herzrhythmusstörungen an der Universitätsmedizin Mainz – Prof. Hoffmann baut neuen Schwerpunkt auf
Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz erweitert das Behandlungsspektrum der Rhythmologie: Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit angeborenen, erworbenen oder vererbten Herzrhythmusstörungen wird ausgebaut. Der Bereich der invasiven Kinder-Rhythmologie wird in Kooperation mit Univ.-Prof. Dr. Christoph Kampmann, Leiter der Kinderkardiologie und Abt. für angeborene Herzfehler am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin im Rahmen des Herzzentrums Mainz etabliert. Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen bei Kindern und Jugendlichen kann nun auch das Verfahren der Katheterablation angeboten werden.
Kardiologen der Universitätsmedizin Mainz veröffentlichen Forschungserkenntnisse im Fachmagazin Scientific Reports
Ein schwaches Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. In Deutschland leiden schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen unter einer Herzschwäche. Bei einem Fünftel der Betroffenen ohne Herzinfarkt in der Vorgeschichte ist Alkoholmissbrauch die Ursache der Herzschwäche. Eine Forschergruppe des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz konnte zeigen, wie Ethanol die Produktion von Sauerstoffradikalen mit verheerenden Folgen begünstigt. Denn Sauerstoffradikale beeinträchtigen die Funktion der Mitochondrien als „Kraftwerke“ der Zellen und Energieversorger für den Herzmuskel. Es kommt zu einem Absterben der Herzmuskelzellen und einer irreparablen Schädigung des Herzmuskels. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden im renommierten Journal Scientific Reports veröffentlicht, das durch die Nature Publishing Group herausgegeben wird.
Das Gefährliche am Glaukom, einer auch als Grüner Star bezeichneten Augenerkrankung, ist, dass man das Schwinden des Sehnervs über einen langen Zeitraum hinweg nicht bemerkt. Dabei lässt sich das Glaukom durchaus erfolgreich behandeln. Entscheidend ist, rechtzeitig mit der Therapie zu beginnen, damit das Worst-Case-Szenario – die Erblindung – nicht eintritt. Beim 3. Internationalen Glaukomsymposium stehen zum einen neue minimalinvasive chirurgische Methoden im Mittelpunkt. Zum anderen richtet sich der Blick auf neue Technologien zur personalisierten Diagnostik des Glaukoms, von denen der Patient unmittelbar profitieren kann. Das besondere Highlight des Symposiums sind Glaukom-Live-Operationen. Die zweitägige Veranstaltung findet vom 28. bis 29. Oktober 2016 in den Hörsälen der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, statt. Teilnehmen werden zahlreiche führende Wissenschaftler aus Europa, USA und sogar Australien. Patientenverbände wie Pro Retina und der Bundesverband Selbsthilfe e.V. sind ebenfalls vor Ort vertreten, so dass interessierte Patientinnen und Patienten sich vor Ort informieren können.
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Walter wird Seniorforschungsprofessor am Centrum für Thrombose und Hämostase der Universitätsmedizin Mainz
Als erstem Mediziner in Rheinland-Pfalz hat Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf dem ehemaligen Wissenschaftlichen Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Walter, eine Seniorforschungsprofessur zuerkannt. Ziel der Seniorforschungsprofessur ist es, die Forschungskompetenzen von Prof. Walter (67) nachhaltig an der Universitätsmedizin zu verankern und die nationale und internationale Sichtbarkeit des CTH zu erhöhen. Die Seniorforschungsprofessur wird durch die Universitätsmedizin Mainz finanziert. Sie hat eine Laufzeit bis Ende 2017.
Studie der Universitätsmedizin Mainz untersucht Zusammenhang von Myopie und kognitiven Fähigkeiten
Umweltfaktoren wie Bildung und Freizeitverhalten haben einen größeren Einfluss auf die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit (Myopie) als die Fähigkeit, logisch zu denken und Probleme zu lösen. Myopie und die sogenannte „fluide Intelligenz“ eines Menschen hängen zwar zusammen, jedoch nur indirekt über die Dauer der Bildung. Das fanden Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz im Rahmen der Studie "Myopia and Cognitive Performance: Results From the Gutenberg Health Study" heraus. Die Ergebnisse der Studie sind in der Oktoberausgabe der Fachzeitschrift “Investigative Ophthalmology & Visual Science” veröffentlicht.
Bei Vaskulitiden handelt es sich um rheumatische Entzündungen der Blutgefäße. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist in den kommenden Jahren mit einer stark ansteigenden Anzahl von Patienten mit sogenannten Großgefäßvaskulitiden zu rechnen. Nahezu alle Vaskulitiden gehören zu den Autoimmunkrankheiten. Das heißt sie werden durch fehlgeleitete Reaktionen des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ausgelöst und daher auch als Immunvaskulitis bezeichnet. Unbehandelt kann eine Vaskulitis schwere Organschäden nach sich ziehen. Das interdisziplinäre Autoimmunzentrum der Universitätsmedizin Mainz informiert in seinem Arzt-Patienten-Seminar über neue Entwicklungen und Perspektiven in der Behandlung der „Gefäßentzündungen“. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung lädt das interdisziplinäre Autoimmunzentrum der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz am Samstag, den 01. Oktober 2016 von 10.00 bis 12.00 Uhr, alle Interessierten, Betroffenen und Angehörigen herzlich in den Hörsaal der Hautklinik (Gebäude 401H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) ein. Der Eintritt ist frei.
Eine neue Studie von Mainzer Kardiologen bewertet Rolle des gefäßerweiternden Wirkstoffs neu.
Eine Forschergruppe um Univ.-Prof. Dr. Andreas Daiber von der Universitätsmedizin Mainz hat neue Nebenwirkungen des organischen Nitrats Nitroglyzerin aufgedeckt. Diese könnten die Prognose der behandelten Patienten nachhaltig beeinflussen. Wie die aktuelle Mainzer Studie zeigt, führt eine mehrtägige Behandlung mit Nitroglyzerin zu einer Schädigung des Erbguts, die vor allem in den für Reparaturprozesse wichtigen Stammzellen sowie den Endothelzellen ein Absterben auslösen können. Letztere bilden die Trennschicht zwischen Blutstrom und umliegendem Gewebe. Die aktuelle Arbeit ist in der Fachzeitsschrift „Basic Research in Cardiology“ erschienen.
Ergebnisse aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie.
Die psychische Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits in Deutschland geboren sind (Migranten der 2. Generation) ist vergleichbar mit derjenigen von Menschen ohne Migrationshintergrund. Menschen mit Migrationshintergrund, die nach 1949 selbst zugewandert sind (Migranten der 1. Generation) leiden hingegen häufiger unter psychischen Problemen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forschungsarbeit im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie.
30.08.2016: Weiterer Meilenstein erreicht: Erstmals Trikuspidalklappe des Herzens mittels Katheter repariert
Erstmals haben Mediziner der Universitätsmedizin Mainz einen Patienten, der unter einer hochgradigen Undichtigkeit der Trikuspidalklappe litt, mittels Katheter erfolgreich behandelt. Es ist einer der ersten zwei Eingriffe mit einem Cardioband an der Trikuspidalklappe weltweit. Während die Spezialisten der Universitätsmedizin Mainz bereits seit 2008 Eingriffe an der Aorten- und Mitralklappe mittels modernster Kathetertechnik durchführen, stellt der entsprechende Eingriff an der Trikuspidalklappe eine besondere Herausforderung dar – die nun in Mainz erfolgreich gemeistert wurde. Ausschlaggebend für den aktuellen Erfolg ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kardiologen und Herzchirurgen im kürzlich gegründeten Herzzentrum Mainz.
Wie kann ein telemedizinisch-unterstützter Gerinnungsdienst zur optimierten Versorgung von Patienten mit oraler Antikoagulation beitragen? Diese und andere Fragen stellte die Gesundheitsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, heute im Rahmen ihrer Sommerreise den Experten des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz. Von den Erläuterungen über die Strukturen, Verfahren und Projekte zur Behandlung von Thrombose- und hämostaseologischen Erkrankungen zeigte sich die Ministerin bei ihrem Besuch des interdisziplinären Forschungs- und Behandlungszentrums beeindruckt.
Glaukom – im Volksmund Grüner Star genannt – kann zu Ausfällen im Gesichtsfeld und schließlich zur Erblindung führen. Hauptursächlich hierfür ist der erhöhte Augeninnendruck. In der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz kommt seit neuestem ein minimal-invasives OP-Verfahren zum Einsatz, mit dem sich auf besonders schonende Weise das Kammerwasser ableiten lässt. Damit reguliert sich der Augeninnendruck, und es lässt sich die drohende vollständige Blindheit verhindern.
Gute Nachrichten für das Zentrum für Kardiologie an der Universitätsmedizin Mainz: Professor Wolfgang Kasper wird ab Oktober diesen Jahres das Team um Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel und Univ.-Prof. Dr. Thomas Rostock verstärken. Professor Kasper war bis Ende Juli 2016 Chefarzt der Medizinischen Klinik I für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am St. Josefs-Hospital (JoHo) in Wiesbaden und wurde dort offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Im Zentrum für Kardiologie verantwortet er ab 15. Oktober 2016 den Bereich Zweitmeinung.
Mit dem Ziel, die Spitzenposition in Rheinland-Pfalz in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu festigen und auszubauen, hat die Universitätsmedizin Mainz jetzt das Profilzentrum „Herzzentrum Mainz“ gegründet. Mit der Etablierung des Herzzentrums Mainz geht der Anspruch einher, eine verzahnte patientenindividuelle Krankenversorgung von Herzpatienten aller Altersstufen zukunftsorientiert zu intensivieren und weiterzuentwickeln. Vor allem maßgeschneiderte Therapiekonzepte durch interdisziplinäre Betreuung der Patienten zeichnen das neu gegründete Herzzentrum aus, das die Behandlung des gesamten Spektrums von Herz-Kreislauf-Erkrankungen anbietet. Ein weiteres Ziel ist es, die Forschung und Lehre auf diesem Gebiet auszubauen. Im neuen Profilzentrum arbeiten Ärzte und Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie und der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zusammen. Bei besonders jungen Herzpatienten werden Ärzte des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz mit ihrer besonderen Expertise hinzugezogen.
Universitätsmedizin Mainz und Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur vereinbaren zukunftsweisende Zusammenarbeit
Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz und das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur gGmbH (KKM) starten eine Kooperation zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Herzspezialisten der Universitätsmedizin Mainz konzentrieren sich auf die hochspezialisierte Weiterversorgung, während das KKM die qualifizierte Erstversorgung sichert. Die Kooperation zielt darauf ab, die Versorgung von Herzpatienten insgesamt zu verbessern.
„Universitätsmedizin Mainz – Wir gestalten Spitzenmedizin“: Tag der offenen Tür am 3. Juli
Die Universitätsmedizin Mainz ist ein Ort an dem Spitzenmedizin geleistet wird. Das zeigt die einzige Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz am Sonntag, den 3. Juli auf eine ganz besondere Art: Erstmals seit knapp 20 Jahren veranstaltet sie wieder einen Tag der offenen Tür. Die Besucher können Spannendes aus der Welt der Medizin hautnah erleben, einen Blick hinter die Kulissen der Universitätsmedizin Mainz werfen oder sich über Lehre und Ausbildung an der Universitätsmedizin informieren. Das detaillierte Programmheft mit mehr als 100 Attraktionen liegt ab dem 27. Juni an den Klinikpforten und verschiedenen Orten in der Stadt aus, beispielsweise im Rathaus oder im AZ-Kundencenter am Markt. Zudem steht es unter www.unimedizin-mainz.de/tag-der-offenen-tuer-2016/programm.html zum Download bereit. Anlass für den Tag der offenen Tür der Universitätsmedizin Mainz ist das 70-jährige Jubiläum der Wiedereröffnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus hat die Mainzer Wissenschaftsallianz in Kooperation mit der Stadt Mainz das Themenjahr „Mensch und Medizin“ ausgerufen. Bei freiem Eintritt sind alle Interessierten herzlich willkommen.
Universitätsmedizin Mainz veröffentlicht neue Studie zur Fluglärmbelästigung
Lärmbelästigung ist ein wesentlicher, international anerkannter Indikator für die Gesundheitswirkung von Lärm. Genervtheit, Ärger, Erschöpfung und Stresssymptome durch Lärm beeinträchtigen auf Dauer Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensqualität. Obwohl anhaltender Stress zu den grundlegenden Ursachen von seelischen Erkrankungen zählt, wurde noch kaum untersucht, wie Lärmbelästigung und psychische Gesundheit zusammenhängen. An einer repräsentativen Stichprobe von cirka 15.000 Teilnehmern aus den Kreisen Mainz und Mainz-Bingen zwischen 35 und 74 Jahren untersuchten Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und der des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz den Zusammenhang von Lärmbelästigung und Angst und Depression einerseits sowie den Beitrag unterschiedlicher Lärmquellen zu der Lärmbelästigung andererseits. Die Studie ergab eine starke Zunahme von Depression und Angst mit steigender Lärmbelästigung. Verglichen mit anderen Lärmquellen wie Straßen,-, Schienen- oder Nachbarschaftslärm stand die Belästigung durch Fluglärm im Vordergrund und betraf immerhin 60% der Bevölkerung. Die Ergebnisse sind nun in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „PLOSone“ erschienen.
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine bestimmte Form des Lungenhochdrucks, die als fortschreitende und lebensbedrohliche Erkrankung gilt. Sie entsteht durch wiederholt in die Lunge gelangende Blutgerinnsel. Der Nachwuchswissenschaftler Dr. Lukas Hobohm vom Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz fand jetzt heraus, dass Angiopoetin-2 (Ang-2), ein Wachstumsfaktor und Regulator für Blut- und Lymphgefäße, bei CTEPH-Patienten verstärkt vorhanden ist. Dieses Forschungsergebnis legt den Schluss nah, dass die Bestimmung der Ang-2-Konzentration im Blut in Zukunft als diagnostischer Marker genutzt werden könnte, um ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer CTEPH frühzeitig zu erkennen. Von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) erhielt Hobohm für diese Forschungsarbeit jetzt den Hans-Blömer-Young Investigator Award für Klinische Herz-Kreislaufforschung. Hier weiterlesen ...
Universitätsmedizin Mainz, Cardiopraxis Mainz und der 1. FSV Mainz 05 sowie Boehringer Ingelheim setzen erneut auf breite Aufklärung der Bevölkerung zum Thema Herzinfarkt.
Am Freitag, 15. April 2016, startet zum fünften Mal die von der Universitätsmedizin Mainz ins Leben gerufene Aufklärungskampagne zum Thema Herzinfarkt und Brustschmerzeinheit (Chest Pain Unit, CPU). Nach wie vor sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande mit fast 50 Prozent aller Todesfälle die Haupttodesursache. Statistisch gesehen tritt dabei der Tod durch Herzinfarkt am häufigsten auf, gefolgt von Schlaganfall und Herzschwäche. Alarmierend: Für rund 40 Prozent der von einem Herzinfarkt betroffenen Menschen kommt jede Hilfe zu spät – sie versterben noch bevor ein Notarzt eintrifft. Meist wurde es versäumt, rechtzeitig einen Notarzt zu informieren. Das beste Behandlungsergebnis lässt sich innerhalb einer Stunde erzielen – was von Fachleuten auch als „goldene Stunde“ bezeichnet wird. Tatsächlich beträgt in Deutschland jedoch die durchschnittliche Prähospitalzeit, also die Dauer vom Beschwerdebeginn bis zum Eintreffen im Krankenhaus, 225 Minuten. Hier gezielte Aufklärungsarbeit zu leisten, ist das primäre Ziel der jetzt zum bereits fünften Mal startenden Aufklärungskampagne „Offensiv gegen Brustschmerz“. Die Kampagne wird vom 1. FSV Mainz 05, Boehringer Ingelheim, der Stiftung Mainzer Herz, der Deutschen Herzstiftung und der Cardiopraxis Mainz unterstützt.
1000ster Teilnehmer bei ProsPECTUS-Studie begrüßt
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Am häufigsten ist dabei der Tod durch Herzinfarkt, gefolgt von Schlaganfall und Herzschwäche. Jeder vierte Patient mit akutem Herzinfarkt stirbt vor Erreichen der Klinik – beim Herzinfarkt zählt jede Minute. Um die Diagnostik und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen wie dem Herzinfarkt weiterzuentwickeln sowie den Langzeitverlauf der Symptomatik rund um den Brustschmerz zu erforschen, gibt es seit 2014 am Zentrum für Kardiologie (ehemals II. Medizinische Klinik und Poliklinik) der Universitätsmedizin Mainz die sogenannte ProsPECTUS-Studie. Die Studienleiter Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel begrüßten kürzlich Renate Strigler als tausendste Teilnehmerin.
Gütesiegel für die kardiologisch-herzchirurgische Versorgung an der Universitätsmedizin Mainz.
Bei der Aortenklappenstenose ist die Aortenklappe des Herzens verengt. Daraus resultiert, dass die Klappe nur noch vermindert öffnungsfähig ist. Helfen kann ein minimal-invasiver Eingriff: Mittels der sogenannten Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) wird insbesondere bei älteren schwerkranken Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose und hohem Operationsrisiko ein Klappenersatz eingesetzt. Das TAVI-Verfahren hat hierzulande inzwischen die Herzklappen-Operation als häufigstes Therapieverfahren weitgehend abgelöst. Jetzt hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) dem Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel und der Klinik für Herz Thorax und Gefäßchirurgie (HTG) unter Leitung von Univ.-Prof Dr. Christian-Friedrich Vahl bescheinigt, diesen Eingriff auf höchstem Niveau mit entsprechenden strukturellen und personellen Voraussetzungen durchzuführen. Die DGK hat zudem das Zentrum für Kardiologie und HTG gemeinsam als Zentrum für minimal-invasiven Herzklappenersatz zertifiziert.
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung zeichnete die Boehringer Ingelheim Stiftung heute die Kardiologin Dr. Susanne Karbach und den Immunologen Dr. Alexander Ulges von der Universitätsmedizin Mainz mit dem diesjährigen Boehringer-Ingelheim-Preis aus. Die beiden erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler teilen sich den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Preis. Susanne Karbach fand eine mögliche Erklärung für die Beobachtung, dass bei Patienten mit der Hauterkrankung Psoriasis verstärkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten. Alexander Ulges entdeckte eine neue Gruppe regulatorischer T-Zellen, die die Immunabwehr in der Lunge reguliert und entschlüsselte dabei auch den entsprechenden Mechanismus auf molekularer Ebene.
Patienten, die unter einer hochgradigen Verengung der Aortenklappe oder einer undichten Mitralklappe leiden, kann ein minimal-invasiver Eingriff helfen. Eine Öffnung des Brustkorbs ist dabei nicht erforderlich. Seit dem Jahr 2008 führen die Spezialisten der Universitätsmedizin Mainz diese Herzklappeneingriffe mittels modernster Kathetertechnik durch. Vor kurzem konnte der insgesamt 1000ste Patient mit diesen Verfahren minimal-invasiv behandelt werden.
Eine internationale Gutachtergruppe hat dem Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz eine Förderempfehlung für weitere fünf Jahre ausgesprochen. Dieser Empfehlung entsprechend unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seines Programms "Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren (IFB)" das CTH mit rund 25 Millionen Euro. Hier weiterlesen ...
Mainzer Forscher untersuchen die Folgen wiederholter Beschallung durch Fluglärm auf die Gefäße.
Simulierter Nachtfluglärm kann die Gefäßfunktion von gesunden Studienteilnehmern, insbesondere aber auch von herzkranken Patienten deutlich verschlechtern. Das ist das Ergebnis einer Lärmwirkungsstudie (FluG-Risiko) der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz aus dem Jahr 2014. Ein Forscherteam um den Kardiologen Dr. Frank Schmidt will jetzt in einer weiteren Studie der These nachgehen, dass sich Blutgefäße nicht an Lärm gewöhnen. Vielmehr deuten verschiedene Befunde darauf hin, dass die Gefäße gegenüber Schädigungen durch Lärm bei wiederholter Beschallung eher noch empfindlicher reagieren. Die Deutsche Herzstiftung fördert die Studie über einen Zeitraum von 18 Monaten mit 55.000 Euro.
An der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz können Fachärzte für Kardiologie in Zukunft die Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ erwerben. Interventionelle Kardiologen erweitern beispielsweise verengte Herzkranzgefäße mit einem Ballon und implantieren Stents bei Patienten mit Herzinfarkt. Die II. Medizinische Klinik hat die Akkreditierung als Ausbildungsstätte durch die zuständige Kommission der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erhalten.