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Universitätsmedizin Mainz implantiert europaweit erste motorgesteuerte Herzklappen

Innovative neue Behandlungsoption für verengte Aortenklappen kommt zuerst in Mainz zum Einsatz

Kardiologische Patienten der Universitätsmedizin Mainz können seit kurzem von einer neuen Behandlungsoption bei einer verengten Aortenklappe profitieren: Seit Anfang Januar implantierten Kardiologen europaweit bei drei Patienten erstmals eine neue motorgesteuerte und selbstexpandierende Herzklappe. Der Vorteil: Die Klappe lässt sich leichter und sicherer implantieren, zudem werden Undichtigkeiten nach der Implantation weiter minimiert.

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Weltweit größte Studie bestätigt Behandlungserfolg bei minimal-invasiven Eingriffen an der Mitralklappe

Trotz rasant steigender Eingriffszahlen bleibt Komplikationsrate konstant niedrig

In der bisher weltweit größten Studie ihrer Art haben Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz den Behandlungserfolg bei mehr als 13.575 minimal-invasiven Eingriffen an der Mitralklappe untersucht. Wichtigstes Ergebnis: Trotzdem die Patienten im Untersuchungszeitraum von 2011 bis 2015 immer älter wurden und die Zahl der Eingriffe von Jahr zu Jahr stieg, blieben die Sterblichkeits- und Komplikationsraten konstant niedrig.

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Gutenberg-Gesundheitsstudie: Erstmals auch Teilnehmer unter 35 Jahren

Rund 10 Jahre nach dem Start erweitert eine der größten repräsentativen Studien ihren Teilnehmerkreis: 25 bis 44-Jährige neu im Fokus

Die Wissenschaftler der Gutenberg-Gesundheitsstudie der Universitätsmedizin Mainz haben jetzt auch Menschen ab 25 Jahren und nicht mehr erst ab 35 Jahren im Blick. Die neuen Studienteilnehmer werden Teil einer neu eingerichteten Kohorte von 25 bis 44-Jährigen. Ziel ist es, mehr über die Faktoren zu erfahren, die die Gesundheit von jungen Erwachsenen beeinflussen. Parallel dazu startet die dritte Untersuchungsphase der rund 15.000 seit dem Studienstart 2007 in die Studie eingeschlossenen Probanden, damals im Alter zwischen 35 und 74 Jahren. Nach Abschluss aller ausführlichen Untersuchungen, verfügt die medizinische Forschung dann über Daten aus einer Dekade zu Entstehung und Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung neuer Präventions- und Therapieoptionen.

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Komplizierte Eingriffe an der Aoarta werden sicherer

Präoperative Planung profitiert von optimierten dreidimensional gedruckten Aortenmodellen

Ein Hochleistungs-3-D-Drucker der neusten Generation versetzt Herzchirurgen der Universitätsmedizin Mainz in die Lage, jetzt auch flexible und verformbare Aortenmodelle zu drucken. Vorteil: Komplizierte Eingriffe an der Hauptschlagader lassen sich damit besser im Vorfeld durchspielen. In der Konsequenz erhöht das die Sicherheit der Eingriffe.

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Luftverschmutzung führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Internationales Expertenteam aus Mainz, London und Cleveland berichtet über Mechanismen, die Gefäßschäden verursachen

Die Luftverschmutzung, und hier in erster Linie Feinstaub, ist für jährlich mehr als vier Millionen Todesfälle verantwortlich. Die meisten Todesfälle mit knapp 60 Prozent entstehen hierbei als Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftler um Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, analysierten zusammen mit Kollegen aus UK und USA die für Gefäßschäden durch Luftverschmutzung verantwortlichen Mechanismen. Die Ergebnisse sind erschienen in einem Übersichtsartikel in der neuesten Ausgabe der weltweit anerkanntesten kardiologischen Zeitschrift, dem European Heart Journal:  https://bit.ly/2OICxkN

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Boehringer-Ingelheim-Preis 2018: Wie Fluglärm krank macht und wie sich im erwachsenen Gehirn neue Nervenzellen bilden

Zwei Biologen der Universitätsmedizin Mainz ausgezeichnet

Die Boehringer Ingelheim Stiftung zeichnete im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die beiden Biologen Dr. Frank Bicker und Dr. Swenja Kröller-Schön mit dem diesjährigen Boehringer-Ingelheim-Preis aus. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an die beiden erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz. Dr. Swenja Kröller-Schön konnte erstmals den molekularen Mechanismus entschlüsseln, über den Fluglärm die Blutgefäße schädigen und damit schließlich zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Dr. Frank Bicker hat die bedeutende Rolle des Proteins EGFL7 bei der Bildung neuer Nervenzellen aus Stammzellen im erwachsenen Gehirn nachgewiesen. Diese Erkenntnisse haben direkte Implikationen für das lebenslange Lernen, aber auch für mögliche Therapieansätze im Rahmen der regenerativen Medizin.

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Ausschreibungen Robert Müller Promotionsstipendien und Wissenschaftspreis

Ausschreibung: Promotionsstipendien der Robert-Müller-Stiftung

Die Robert-Müller-Stiftung fördert unmittelbar die Wissenschaft und Forschung am Fachbereich der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, vornehmlich auf dem Gebiet der Angio-Kardiologie, durch Unterstützung der Lehr- und Forschungseinrichtungen, durch Förderung bestimmter, fachlich und zeitlich begrenzter Forschungsvorhaben, wissenschaftlicher Arbeiten und Veröffentlichungen und durch Gewährung von Beihilfen in jeglicher Form zu Forschungs- und Studienreisen.

Vorstand und Beirat haben beschlossen, für das Jahr 2018, 3 Promotionsstipendien auszuschreiben

Für angehende Doktorandinnen und Doktoranden der Humanmedizin mit Fokus auf dem Gebiet der Angio-Kardiologie vergibt die Robert-Müller-Stiftung drei Stipendien zur Unterstützung ihrer Forschungsarbeit. Die Stipendien werden während eines Zeitraums von 12 Monaten gewährt.

Bewerbungen müssen folgende Unterlagen enthalten:

1. Anschreiben

2. Ausführlicher Lebenslauf der Doktorandin/des Doktoranden

3. Detaillierte Beschreibung des Forschungsprojektes

4. Zwei Gutachten habilitierter Mitglieder

 

Ausschreibung: Wissenschaftspreis der Robert-Müller-Stiftung

Die Robert-Müller-Stiftung fördert unmittelbar die Wissenschaft und Forschung am Fachbereich der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, vornehmlich auf dem Gebiet der Angio-Kardiologie, durch Unterstützung der Lehr- und Forschungseinrichtungen, durch Förderung bestimmter, fachlich und zeitlich begrenzter Forschungsvorhaben, wissenschaftlicher Arbeiten und Veröffentlichungen und durch Gewährung von Beihilfen in jeglicher Form zu Forschungs- und Studienreisen.

Vorstand und Beirat haben beschlossen, für das Jahr 2018, einen Wissenschaftspreis auszuschreiben

Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die vornehmlich auf dem Gebiet der Angio-Kardiologie arbeiten, werden ermutigt, sich zu bewerben. Ausgezeichnet werden sollen exzellente Publikationen, die in einer hochrangigen Fachzeitschrift veröffentlicht wurden.

Bewerber müssen versichern, dass sie die von ihnen eingereichte Arbeit nicht bei einer anderen Ausschreibung eingereicht haben. Zudem darf die Publikation in dem Zeitraum, in dem über die Preisverleihung noch nicht entschieden ist oder bei Auszeichnung der Arbeit mit dem Robert-Müller-Forschungspreis nicht bei einer anderweitigen Ausschreibung eingereicht werden.

 


Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, ausführlichem Lebenslauf, Originalpublikation und Publikationsliste werden in dreifacher Ausführung an den Beirat der Robert-Müller-Stiftung erbeten.

z. Hd. Herrn Univ.-Prof. Dr. T. Münzel, Wissenschaftlicher Beirat, Zentrum für Kardiologie, Kardiologie 1, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, Tel. 06131 17-5737 sowie zusätzlich in digitaler Form an Andrea Mänz-Grasmück, E-Mail: andrea.grasmueck@unimedizin-mainz.de. Bewerbungsschluss ist Freitag, 29.6.2018.

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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue Fluglärmstudie an der Universitätsmedizin Mainz

300.000 Euro für die Erforschung neuer Strategien gegen negative Auswirkungen von Fluglärm auf das Herz-Kreislauf-System

In einem neuen Forschungsprojekt wollen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz Strategien untersuchen, die den negativen Effekten von Fluglärm entgegenwirken. Zu den negativen Effekten zählt, dass simulierter Nachtfluglärm die Schlafqualität vermindert, das Stresshormon Adrenalin erhöht und darauf basierend Gefäßschäden (im Fachjargon endotheliale Dysfunktion) verursacht. Das konnte die Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, bereits in einer 2017 im renommierten European Heart Journal veröffentlichten Studie zeigen. Das aktuelle Forschungsvorhaben fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit rund 300.000 Euro.

Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit konnte der Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel 2017 den Nachweis erbringen, dass Fluglärm eine deutliche Erhöhung der Stresshormone und eine Gefäßfunktionsstörung aufgrund vermehrter Bildung freier Radikale hervorruft. Auf Basis dieser Studienergebnisse startet die Arbeitsgruppe von Prof. Münzel nun ein neues Fluglärm-Projekt. In diesem neuen Projekt wird die Wissenschaftlerin Dr. Swenja Kröller-Schön Strategien entwickeln, die möglicherweise die negativen Auswirkungen von Fluglärm abmildern können.

Hierbei wird sich der Fokus auf Maßnahmen richten, die ein spezielles Protein, die AMP-abhängige Proteinkinase (AMPK), beeinflussen. Dieses Protein ist als zellulärer Energie-Sensor bekannt und wird bei hohem Energie-Verbrauch, zum Beispiel durch Ausdauertraining, aktiviert. In den letzten Jahren rückte die AMPK auch immer mehr in den kardiologischen Fokus, da sie vielfältige gefäßschützende Effekte hat.

Im Rahmen ihres Forschungsvorhabens wird Dr. Kröller-Schön verschiedene Hypothesen untersuchen. Zum einen will sie herausfinden, ob das Entfernen des aktiven Proteins der AMPK die negativen Effekte von Fluglärm auf das kardiovaskuläre System verstärkt. Zum anderen geht sie der Frage nach, ob sich mittels Ausdauertraining die negativen Effekte von Fluglärm eindämmen lassen. In diesem Zusammenhang erforscht sie zudem, ob die schützenden Effekte von Ausdauertraining bei der Fluglärmexposition durch das Entfernen des aktiven Proteins der AMPK ausbleiben. Des Weiteren will sie aufzeigen, inwieweit eine pharmakologische Aktivierung der AMPK die negativen Effekte von Lärm auf das Herz-Kreislauf-System verhindert. Gegenstand ihrer Forschung ist darüber hinaus das Ziel, zu erkennen, ob sich mittels intermittierendem – also auf Unterbrechungen basierendem – Fasten den von Lärm hervorgerufenen Stressreaktionen des Kardiovaskulären Systems entgegenwirken lässt.

An diesem Projekt werden auch weitere Arbeitsgruppen, wie die von Univ.-Prof. Dr. Tobias Bopp, Sprecher des Forschungszentrums für Immuntherapie (FZI) der Universitätsmedizin Mainz), und die von PD Dr. Markus Bosmann vom Centrum für Thrombose und Hämostase der Universitätsmedizin Mainz als Kooperationspartner beteiligt sein. Professor Münzel zeigt sich begeistert: „Mehr und mehr wird unsere Leistung in dem Bereich Lärmforschung anerkannt. In den letzten drei Jahren konnten wir mehr als zwei Millionen Euro für Lärmforschung einwerben. Mit unserem Forschungsansatz haben wir nach wie vor ein weltweit einmaliges Alleinstellungsmerkmal.“

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Lärm bringt das Herz aus dem Rhythmus

Universitätsmedizin Mainz veröffentlicht neue Ergebnisse zur Lärmbelästigung aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie

Mit steigender Lärmbelästigung nimmt die Häufigkeit von Vorhofflimmern stark zu. Das konnten Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz anhand von Daten der Gutenberg-Gesundheitsstudie nachweisen. Sie fanden heraus, dass die Häufigkeit von Vorhofflimmern bei extremer Lärmbelästigung bis auf 23 Prozent anwächst, während dieser Wert ohne diesen Umwelteinfluss bei nur 15 Prozent liegt. Betrachtet man den Anteil der Quellen extremer Lärmbelästigung, so stand der Fluglärm mit 84 Prozent tagsüber und 69 Prozent während des Schlafens an erster Stelle. Diese Ergebnisse aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie wurden jetzt in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „International Journal of Cardiology“ veröffentlicht.

Die Lärmbelästigung (im Englischen Annoyance) ist der wichtigste Indikator für die Entscheidung, welche Geräuschbelastungen als erheblich oder unzumutbar angesehen werden müssen und eine gesundheitsschädigende Wirkung haben. Ärger, gestörter Schlaf, Erschöpfung und Stresssymptome durch Lärm beeinträchtigen auf Dauer Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensqualität. „Wir haben schon in mehreren Studien an gesunden Probanden, Patienten und auch in vorklinischen Studien den Zusammenhang zwischen Lärm und Gefäßerkrankungen nachweisen können. Bisher fehlten explizite Untersuchungen inwieweit es einen Zusammenhang zwischen Lärmbelästigung und Herzrhythmusstörungen gibt“, unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie und Senior Autor der Studie.

Welche Auswirkungen Lärmbelästigung hat, war Gegenstand einer Forschungsarbeit im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS). Bei der GHS handelt es sich um eine der weltweit größten Studien ihrer Art, in die über 15.000 Frauen und Männer aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt und dem Landkreis Mainz-Bingen im Alter zwischen 35 und 74 Jahren eingeschlossen wurden. Die Wissenschaftler untersuchten dafür den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Lärmquellen am Tag sowie in der Nacht beim Schlafen und der am häufigsten vorkommenden Herzrhythmusstörung in der Allgemeinbevölkerung, dem Vorhofflimmern. Die Studie ergab, dass mit steigender Lärmbelästigung eine starke Zunahme der Häufigkeit von Vorhofflimmern einhergeht. Diese wuchs bei extremer Lärmbelästigung bis auf 23 Prozent an, ohne Lärmbelästigung lag dieser Wert bei nur 15 Prozent. In diesem Zusammenhang ließ sich zeigen, dass Fluglärm den größten Anteil an extremer Lärmbelästigung hat: 84 Prozent tagsüber und 69 Prozent während des Schlafens. Die Fluglärmbelästigung betraf 60 Prozent der Bevölkerung, also mehr als jeden zweiten in der Region Mainz-Bingen. Somit übertraf sie andere Lärmquellen wie Straßen-, Schienen- oder Nachbarschaftslärm deutlich.

„Die Studienergebnisse zeigen erstmals auf, dass Lärmbelästigung durch verschiedene Quellen am Tag und beim Nachtschlaf mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern assoziiert ist", folgert Studienleiter Omar Hahad, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I. „Insgesamt konnten wir hierbei einen stärkeren Einfluss der nächtlichen Lärmbelästigung auf den Herzrhythmus beobachten.“

Teilnehmer der im Rahmen der GHS durchgeführten Studie waren um eine Einschätzung gebeten worden, wie stark sie in den letzten Jahren durch Straßen-, Schienen-, Bau- und Gewerbe-, Nachbarschaftslärm sowie Fluglärm belästigt wurden, und zwar am Tag und in der Nacht. Die Lärmbelästigung wurde mit international gebräuchlichen, standardisierten Fragebögen erfasst. Vorhofflimmern wurde aufgrund der Krankengeschichte (anamnestisch) und/oder anhand des Studien-EKG diagnostiziert.

„Der Zusammenhang zwischen Lärmbelästigung und Vorhofflimmern ist ein wichtiger Befund, der vielleicht auch erklärt, warum Lärm zu mehr Schlaganfällen führen kann. Man darf aber nicht vergessen, dass Lärm auch zu gesundheitlichen Schäden führt, ohne dass eine Ärgerreaktion vorliegen muss“, so Prof. Münzel.

Zudem wurde untersucht, welche Auswirkungen das vom Flughafen Frankfurt am Main eingeführte Nachtflugverbot (23 bis 5 Uhr) vom Oktober 2011 auf die von den Teilnehmern angegebene Fluglärmbelästigung hatte. „Interessanterweise gab es einen signifikanten Anstieg der Fluglärmbelästigung nach Einführung des Nachtflugverbots und das sowohl am Tag als auch beim Nachtschlaf“, kommentiert Münzel weiter. „Dies könnte unter Umständen daran liegen, dass trotz des Nachtflugverbotes insgesamt die Zahl der Flugbewegungen nicht abgenommen hat und man die Flugbewegungen mehr in den Randstunden von 22 bis 23 Uhr und 5 bis 6 Uhr konzentriert hat. Die Konsequenzen wären unter anderem eine Ausdehnung des Nachtflugverbotes von aktuell 23 bis 5 Uhr morgens auf 22 Uhr bis 6 Uhr morgens, und damit auf einen Zeitraum, der in der Länge dann dem gesetzlich definierten Nachtzeitraum entspricht.“

Einschränkend weisen die Studienleiter darauf hin, dass Lärmbelästigung gemessen wurde und nicht der physikalische Lärm. Da es sich um eine Querschnittsstudie handelt, können keine Aussagen über Ursachen-Wirkungszusammenhänge getroffen werden, obwohl verschiedene Längsschnittstudien einen Zusammenhang zwischen Lärm und kardiovaskulären Ereignissen aufzeigen konnten und somit eine übergreifende kausale Wirkrichtung. In jedem Fall unterstreichen die Befunde, dass Lärmbelästigung ein verbreitetes und ernstzunehmendes Problem für die Gesundheit darstellt.

Quelle: International Journal of Cardiology, https://www.internationaljournalofcardiology.com/article/S0167-5273(17)37174-7/fulltext

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Heart Valve Unit an der Universitätsmedizin Mainz eröffnet

Aufgrund der steigenden Lebenserwartung leiden in Deutschland immer mehr Menschen an einem Herzklappenfehler. Ursächlich hierfür sind überwiegend verengte, verkalkte Aortenklappen oder eine Verschlussschwäche der Mitral- beziehungsweise Trikuspidalklappe. Patienten mit allen diesen Krankheitsbildern kann heutzutage ein minimal-invasiver Herzklappeneingriff helfen. Die Universitätsmedizin Mainz nimmt auf dem Gebiet der schonenden Herzklappentherapie national und international eine Spitzenposition ein. Den in den letzten Jahren stark angestiegenen Bedarf an solchen Eingriffen nimmt das Zentrum für Kardiologie zum Anlass, eine neue Heart Valve Unit zu etablieren. Diese wurde heute offiziell vorgestellt. Der Vorteil: Alle relevanten Schritte im Zuge einer Herzklappenimplantation – von der Patientenaufnahme, über die Planung und intensive Nachbetreuung bis hin zur Entlassung der Patienten – erfolgen auf einer Station.

Mehr dazu finden Sie hier.

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