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Paper of the Month – Juni 2016

Das CTVB Paper of the Month honoriert eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit von Mitgliedern der Einrichtungen des Forschungszentrums.

Im Juni 2016 wurde die Publikation "Nitroglycerin induces DNA damage and vascular cell death in the setting of nitrate tolerance" zum Paper of the Month gewählt.

Diese Studie greift frühere Befunde klinischer Studien von Andreassi et al. auf und zeigt, dass das klassische und lange erprobte antiischämische Medikament Nitroglyzerin, das der Minderdurchblutung (Ischämie) entgegen wirkt, im Tiermodell und Zellkultur oxidative Schäden an der DNA induziert. Diese Schäden führen zur Apoptose, dem programmierten Zelltod, und könnten so die teils ungünstigere Prognose von Patienten unter Therapie mit organischen Nitraten erklären. Die Daten zeigen weiter, dass beim Aussetzen der Nitroglyzerinbehandlung diese oxidativen Schäden fortbestehen und sich in einer bleibenden, wenn auch geringen Verschlechterung der Endothelfunktion (z.B. die Regulation des Blutdrucks und die Hemmung oder Aktivierung des Gerinnungsprozesses) niederschlagen. Zukünftige Studien müssen diese Befunde im klinischen Alltag verifizieren. Frau Mikhed, die Erstautorin dieser Studie, hatte ein Doktorandenstipendium des Instituts für Molekulare Biologie (IMB) der Johannes Gutenberg Universität inne (finanziert durch die Boehringer Ingelheim Stiftung). Daneben wurde die Studie vom Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) und vom Standort Rhein-Main des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) unterstützt.

 

Nitroglycerin induces DNA damage and vascular cell death in the setting of nitrate tolerance

Basic Res Cardiol (2016) 111:52

DOI 10.1007/s00395-016-0571-4

Yuliya Mikhed, Jörg Fahrer, Matthias Oelze, Swenja Kröller-Schön, Sebastian Steven, Philipp Welschof, Elena Zinßius, Paul Stamm, Fatemeh Kashani, Siyer Roohani, Joana Melanie Kress, Elisabeth Ullmann, Lan P. Tran, Eberhard Schulz, Bernd Epe, Bernd Kaina, Thomas Münzel, Andreas Daiber

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Kann ein Herz wirklich brechen?

Manche Herzen werden gebrochen, andere sind selbst Herzensbrecher. Doch: Ist das auch "wirklich" (physisch) möglich? Kann ein Herz wirklich brechen?
"Wissen im Herzen" klärt über das Broken Heart Syndrom auf.
Interviewt wurden hierzu Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel sowie Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel.

Hintergrund:
Mainz trägt "Wissen im Herzen"... und bringt es direkt in die Köpfe! Denn Mainz ist nicht nur Standort für Spitzenforschung. Ergänzend haben es sich die Wissenschaftsinstitutionen auch auf die Fahnen geschrieben, ein großes und abwechslungsreiches Programm für alle interessierten Mainzerinnen, Mainzer und Gäste anzubieten.

Wissen im Herzen: Unter diesem Motto bewerben die Landeshauptstadt Mainz und die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ Events sowie Fakten- und Themenvideos - natürlich alle aus dem Bereich der Wissenschaft und alle "made in Mainz"!

Mehr Informationen zu Wissen im Herzen finden Sie unter: https://www.mainz.de/microsite/wissenimherzen/index.php.

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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie würdigt Forschungsarbeit von Dr. Lukas Hobohm mit Hans-Blömer-Young Investigator Award

Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Kay Rohnke (Abbott Vascular), Preisträger 1. Preis: Dr. Lukas Hobohm, Preisträger 2. Preis: Dr. Sebastian Johannes Reinstadler, Prof. Dr. Andreas Michael Zeiher (v. l. n. r.) Foto: DGK/Thomas Hauss
Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Kay Rohnke (Abbott Vascular), Preisträger 1. Preis: Dr. Lukas Hobohm, Preisträger 2. Preis: Dr. Sebastian Johannes Reinstadler, Prof. Dr. Andreas Michael Zeiher (v. l. n. r.)
Foto: DGK/Thomas Hauss

Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine bestimmte Form des Lungenhochdrucks, die als fortschreitende und lebensbedrohliche Erkrankung gilt. Sie entsteht durch wiederholt in die Lunge gelangende Blutgerinnsel. Der Nachwuchswissenschaftler Dr. Lukas Hobohm vom Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz fand jetzt heraus, dass Angiopoetin-2 (Ang-2), ein Wachstumsfaktor und Regulator für Blut- und Lymphgefäße, bei CTEPH-Patienten verstärkt vorhanden ist. Dieses Forschungsergebnis legt den Schluss nah, dass die Bestimmung der Ang-2-Konzentration im Blut in Zukunft als diagnostischer Marker genutzt werden könnte, um ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer CTEPH frühzeitig zu erkennen. Von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) erhielt Hobohm für diese Forschungsarbeit jetzt den Hans-Blömer-Young Investigator Award für Klinische Herz-Kreislaufforschung.

Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) entsteht, wenn Blutgerinnsel wiederholt in die Lunge gelangen. Vom Beginn der Beschwerden bis zur Diagnose verstreichen durchschnittlich 18 Monate [vgl. Held M, Grün M, Holl R et al. Chronisch thrombembolische pulmonale Hypertonie: Latenz bis zur Diagnosesicherung und klinischer Zustand bei Diagnosestellung. Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2014; 1647-52]. Erst dann kommen in der Regel therapeutische Maßnahmen zur Anwendung. Für viele CTEPH-Patienten gibt es eine Heilungs-Chance durch eine operative Entfernung der chronischen Gefäßverschlüsse. Die Entwicklung eines diagnostischen Markers auf der Grundlage der neuen Forschungserkenntnis von Hobohm würde die eine frühzeitige Diagnose ermöglichen und somit die Heilungs-Chancen voraussichtlich noch weiter verbessern.

Konkret fand Hobohm heraus, dass Patienten mit einer akuten Lungenembolie und einem gleichzeitig erhöhten Vorkommen des Angiogenesefaktors Ang-2 im Blut einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, eine CTEPH zu entwickeln. Die Erkrankung der CTEPH wird wahrscheinlich durch eine unvollständige Auflösung von Blutgerinnseln in den Lungengefäßen nach einer akuten Lungenembolie ausgelöst. So legen es zumindest Studien aus dem Jahr 2011 und 2013 nah [vgl. Pepke-Zaba J, Delcroix M, Lang I et al. Chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH): results from an international prospective registry. Circulation 2011; 124: 1973–81 UND Lang IM, Pesavento R, Bonderman D et al. Risk factors and basic mechanisms of chronic thromboembolic pulmonary hypertension: a current understanding. The European respiratory journal 2013; 41: 462–8]. Im Modellversuch konnte Hobohm zeigen, dass ein erhöhter Ang-2 Spiegel die Auflösung von Blutgerinnseln verzögert. „Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der erhöhte Ang-2 Level im Blut eines Patienten mit akuter Lungenembolie ein Mitauslöser für die Entwicklung einer CTEPH sein könnte“, sagt Hobohm und ergänzt: „Sollte es gelingen, auf Basis der neuen Erkenntnisse entsprechende diagnostische Marker zu entwickeln, so wäre das für viele CTEPH-Patienten eine sehr gute Nachricht.“ Dr. Lukas Hobohm gehört zur Arbeitsgruppe von Dr. Mareike Lankeit am CTH und ist darüber hinaus im Zentrum für Kardiologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel) der Universitätsmedizin beschäftigt.

Hobohm nahm den seit 2008 vergebenen Preis auf der 82. Jahrestagung der DGK entgegen. Mit dem von der Abbott Vascular Deutschland GmbH geförderten Preis werden klinisch tätige junge Wissenschaftler bis 35 Jahre ausgezeichnet. Er ist mit 1.500 Euro dotiert. Der Namensträger Prof. Dr. Hans Blömer zählt zu den Pionieren der invasiven Kardiologie und Herzschrittmachertherapie in Deutschland und war Mitbegründer der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München.

Kontakt
Christian Gertler CTH - Centrum für Thrombose und Hämostase Mainz Universitätsmedizin Mainz Telefon 06131/17-5992 E-Mail: christian.gertler@unimedizin-mainz.de

Pressekontakt
Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

Über das CTH
Das integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum „Center for Thrombosis and Hemostasis (CTH)" der Universitätsmedizin Mainz erforscht Thrombose- und Blutgerinnungserkrankungen und will deren Behandlung verbessern. Dabei setzt das CTH auf translationale Forschung, also die Umsetzung von Erkenntnissen aus der experimentellen Grundlagenforschung in die klinische Anwendung. Mit seinem Nachwuchsprogramm bietet das CTH darüber hinaus attraktive Karrierewege für junge Nachwuchskräfte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Klinik. Das Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) ist eines von insgesamt acht Modellzentren, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des nationalen Programms „Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren (IFB)“ gefördert werden. Ziele dieses Programms sind die Schaffung eines attraktiven Umfeldes für klinische Spitzenforschung, bessere Karriereoptionen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und eine hohe Qualität der patientenorientierten Forschung.

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Seminar Series am 19. Mai 2016

Im Rahmen der Seminar Series des CTVB wird am Donnerstag, 19. Mai, Herr Prof. Dr. Eike Nagel vom Universitätsklinikum der Goethe Universität Frankfurt zu Gast in Mainz sein.

Prof. Nagel ist Leiter des Schwerpunkts interdisziplinäre kardiovaskuläre Bildgebung der Inneren Medizin III - Kardiologie, Nephrologie, Angiologie und wird ab 17.30 Uhr im kleinen Hörsaal des Gebäudes 706 zum Thema "Neue Techniken bei der kardiovaskulären Bildgebung" vortragen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf einen spannenden Abend!

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Seminar Series am 7. April

Am Donnerstag, 7. April, findet um 17.15 Uhr die Seminar Series des CTVB statt.
Prof. Dr. med. Andreas Patzak vom Institut für Vegetative Physiologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin wird zum Thema

"Renale Mikrogefäße in der Pathogenese des kontrastmittelinduzierten akuten Nierenversagens"

vortragen.
Die Veranstaltung findet im Hörsaal des Gebäudes 706 statt.

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!

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Stipendiaten der Förderperiode 2015/16 stehen fest

Im Jahr 2015 hat das CTVB erstmals Stipendien zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern ausgeschrieben. Die Arbeitsprojekte von ausgewählten Master-Studierenden, Doktoranden sowie Post-Doktoranden erfahren hierbei finanzielle Unterstützung für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des CTVB am 26. November wurden die beiden Stipendiaten für das PostDoc-Stipendium ausgewählt. Somit stehen die insgesamt fünf Stipendiaten der Förderperiode 2015/16 fest.

Unter dem Menüpunkt Förderprogramme finden Sie weitere Informationen zu den Stipendien sowie zu den Geförderten und ihren Projekten.

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