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Spätfolgen von Krebs im Kindesalter: Langzeitüberlebende haben erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Erstmals Langzeitstudienergebnisse vorgestellt: Publikation im European Heart Journal

Menschen, die als Kind oder Jugendlicher an Krebs erkrankt waren, haben als Erwachsene ein erhöhtes Risiko einen hohen Blutdruck und eine Fettstoffwechselstörung zu entwickeln. Darüber hinaus haben sie ein beinahe zweifach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das ist das Ergebnis der ersten Langzeitstudie, die systematisch die Gesundheit und insbesondere die kardiovaskulären Langzeitfolgen nach einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter klinisch untersucht und mit der deutschen Allgemeinbevölkerung verglichen hat. Die Ergebnisse der Mainzer CVSS-Studie wurden heute im renommierten „European Heart Journal” veröffentlicht.

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Wie gesund ist die Bevölkerung? Zehn Jahre Arbeit für die Prävention

Jubiläumsveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen der Gutenberg-Gesundheitsstudie – bevölkerungsbasierte Gesundheitsforschung im Fokus

Als eine der weltweit größten Studien ihrer Art startete die Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) im Jahr 2007 an der Universitätsmedizin Mainz. Über 15.000 Frauen und Männer aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt und dem Landkreis Mainz-Bingen wurden in die Studie eingeschlossen. In regelmäßigen Abständen werden sie außergewöhnlich detailliert untersucht und der Gesundheitsverlauf standardisiert erfasst. Das Ziel der GHS ist es, das individuelle Risiko für die Entstehung und den Verlauf verschiedener Erkrankungen früher vorhersagen zu können. Die Erkenntnisse sollen helfen, die medizinische Prävention, Diagnostik und Therapie zu verbessern. Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens wurden Ergebnisse der Studie in der Mainzer Rheingoldhalle im Beisein von rund 3.500 Gästen präsentiert. Darunter waren sowohl Teilnehmer der Studie als auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Medizin und Unterhaltung.

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Universitätsmedizin Mainz nimmt Spitzenposition in der Behandlung rechter Herzklappenfehler ein

Zentrum für Kardiologie behandelt erfolgreich sehr hohe Anzahl von Trikuspidalklappenerkrankungen

Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz behandelt sehr erfolgreich auch Herzklappenfehler im Bereich des rechten Herzens. Insbesondere für die Behandlung einer undichten Trikuspidalklappe haben die Experten mit zwei neuen Therapieverfahren, dem sogenannten Trikuspidalklappen-Band und dem Trikuspidalklappen-Clip, sehr gute Erfolge erzielen können. Mit rund 50 derartig behandelter Patienten nimmt die Universitätsmedizin Mainz auf diesem Gebiet national und international eine Spitzenposition ein.

Erkrankungen der linken Herzklappen, wie beispielsweise eine verengte Aortenklappe oder eine undichte Mitralklappe, treten wesentlich häufiger auf als Herzklappenerkrankungen im Bereich des rechten Herzens. Aufgrund dessen finden auch mehr operative Eingriffe am linken Herzen statt. Im Bereich der kathetergestützten minimal-invasiven Therapie von linken Herzklappenerkrankungen – insbesondere bei Patienten mit höherem Alter oder relevantem Risikoprofil – zählen insbesondere der Aortenklappenersatz (TAVI) mit knapp 19.000 Eingriffen im Jahr in Deutschland oder auch der MitraClip mit rund 5.600 Prozeduren pro Jahr mittlerweile zur Behandlungsroutine.

Therapieverfahren zur kathetergestützten Behandlung von Herzklappenerkrankungen im Bereich des rechten Herzens bieten hingegen nur wenige Krankenhäuser an. Im Rahmen von Zulassungsstudien oder Heileingriffen wurden in Deutschland nur knapp 300 Eingriffe in den letzten Jahren durchgeführt. Die Kardiologie I der Universitätsmedizin Mainz zählt zu diesen wenigen Anbietern. Das Team um Univ.-Professor Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I, und Oberarzt Dr. Stephan von Bardeleben hat zwei neue Verfahren zur Behandlung einer undichten Trikuspidalklappe etabliert. Seit Mitte 2016 haben die Experten rund 50 Patienten entweder mit einem sogenannten Trikuspidalklappen-Band oder mit einem Trikuspidalklappen-Clip erfolgreich therapiert. Damit nimmt die Klinik im weltweiten Vergleich eine Spitzenposition ein.

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Herzzentrum der Universitätsmedizin Mainz für Versorgung von Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler zertifiziert

Erste zertifizierte, stationäre und universitäre EMAH-Schwerpunktklinik des Rhein-Main-Gebietes verbessert Versorgungstruktur

Mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt gekommen zu sein, bedeutet heutzutage kein frühes Todesurteil mehr. Doch auch wenn die Betroffenen im Gegensatz zu früher zumeist das Erwachsenenalter erreichen, sind sie nicht geheilt, sondern bleiben chronisch krank. Daher bedürfen sie besonderer medizinischer Versorgungsstrukturen. Diese bietet das nun von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e. V. (DGPK) und der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) als EMAH-Schwerpunktklinik zertifizierte Herzzentrum der Universitätsmedizin Mainz. Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern, sogenannte EMAH, erhalten dort eine interdisziplinäre Behandlung, die sowohl die Expertise von Kinder- als auch von Erwachsenenkardiologen sowie von Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgen, von Radiologen und von Anästhesisten umfasst. In Deutschland existieren derzeit nur 25 zertifizierte EMAH-Zentren und -Schwerpunkte für die zunehmend ansteigende Anzahl dieser Patienten.

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Im Aufbau: Europäisches Netzwerk für Chest Pain Units

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und Universitätsmedizin Mainz sind Impulsgeber

Bei plötzlich auftretenden Schmerzen in der Brust zählt jede Minute – es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln. Ein zentrales Element für die optimale Akutversorgung der Betroffenen ist hierzulande das flächendeckend ausgebaute Netzwerk von Chest Pain Units (CPUs). Dieses beispielhafte CPU-Konzept soll jetzt nach dem Willen der European Acute Cardiovascular Care Association (ACCA) auf ganz Europa übertragen werden. Den Anstoß hierzu hatte der Direktor der Kardiologie I am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) gegeben.

Die DGK zertifiziert in Deutschland die CPUs nach ihren Kriterien und verleiht ihnen das entsprechende Prüfsiegel. Die erfolgreiche Implementierung des CPU-Netzwerks in Deutschland durch die DGK hatte die ACCA jüngst dazu veranlasst, ihre Pläne für den Aufbau eines CPU-Netzwerks in ganz Europa vorzustellen.

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Neue Fluglärmstudie wird als „Research Highlight“ vorgestellt

Kürzlich ist es Mainzer Wissenschaftlern gelungen, in einem neu entwickelten Modell die Mechanismen zu entschlüsseln, über die Fluglärm Gefäßschäden auslöst. Bei der Untersuchung konnte die Arbeitsgruppe um Studieninitiator Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, die molekularen Mechanismen identifizieren, über die Fluglärm Gefäßschäden verursacht. Schon nach kurzer Zeit sorgte diese Studie für ein weltweites Echo. In der renommierten Zeitschrift Nature wurde die Studie nun sogar als Research Highlight vorgestellt.

„Dass das renommierte Nature-Magazin die von uns initiierte Studie als ´Research Highlight´ auserkoren hat, unterstreicht ihren hohen Stellenwert für die weltweite Fluglärmforschung“, sagt Prof. Münzel.

Verantwortlich für die Gefäßschaden waren in erster Linie eine vermehrte Bildung freier Radikale, zum Beispiel durch Einwandern von Entzündungszellen in die Gefäßwand und durch Aktivieren von zwei Enzymen, die Nicotinamidadenindinukleotidphosphat-Oxidase (NADPH Oxidase) und Stickstoffmonoxidsynthase (NOS). Gleichzeitig wurden die Gene beschrieben, die durch Fluglärm hoch und herunter reguliert werden.

Die Studie wird seitens Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel als Durchbruch in der Lärmforschung angesehen, da deren Ergebnisse es nun ermöglichen, spezifische Strategien zu entwickeln, die zu einer Abschwächung von Lärm-induzierten Gefäßschäden führen. Auch ist es auf Basis dieser Studie möglich zu testen, inwieweit Herz-Kreislauf-wirksame Medikamente Lärmschäden an Gefäßen verhindern können.

Die Studie wurde finanziell durch die Stiftung Mainzer Herz unterstützt.

Die Besprechung des Manuskriptes kann unter dem Link: Nature Reviews Cardiology 14, 191 (2017) doi:10.1038/nrcardio.2017.32 online eingesehen werden.

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Durchbruch bei Lärmforschung

Neue Studie der Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz entschlüsselt Mechanismen, die für Gefäßschaden infolge von Fluglärm verantwortlich sind

Fluglärm führt langfristig zu einer vermehrten Ausbildung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2013 ist es der Arbeitsgruppe von Professor Münzel gelungen nachzuweisen, dass simulierter Nachtfluglärm das Stresshormon Adrenalin erhöht, die Schlafqualität vermindert und einen Gefäßschaden, genannt endotheliale Dysfunktion, auslöst. Die molekularen Mechanismen dieser Gefäßschädigung waren bis jetzt jedoch unbekannt. In einem neu entwickelten Tiermodell konnten die Wissenschaftler nun messbar feststellen, dass Fluglärm eine deutliche Erhöhung der Stresshormone, eine Gefäßfunktionsstörung, erhöhten oxidativen Stress in den Gefäßen und eine deutliche Änderung der Expression von Genen in der Gefäßwand nach sich zieht. Zudem entschlüsselten sie die Enzyme, die für den Gefäßschaden verantwortlich sind. Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen es erstmalig, spezifische Strategien zu entwickeln, die die durch Lärm ausgelösten negativen Konsequenzen für Gefäße abschwächen. Die im European Heart Journal, dem renommiertesten kardiologischen Journal in Europa, veröffentlichte Studie bezeichnen die Wissenschaftler als Durchbruch in der (Flug)-Lärmforschung. Die Ergebnisse wurde heute an der Universitätsmedizin Mainz vorgestellt.

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Behandlung von Thrombosen: T-Zellen haben therapeutischen Nutzen

Universitätsmedizin Mainz erzielt neue Erkenntnisse über die Rolle von Gedächtniszellen der Immunabwehr bei der Auflösung von Blutgerinnseln

Forschern am Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), der Hautklinik und der Immunologie der Universitätsmedizin Mainz haben neue Erkenntnisse über die Mechanismen bei der Auflösung von Blutgerinnseln, medizinisch Thrombus, gewonnen. Sie konnten erstmals zeigen, dass die Effektor-Gedächtnis-T-Zellen, eine spezialisierte Untergruppe der sogenannten adaptiven Abwehrzellen, in Blutgerinnsel einwandern und dort eine Entzündung verursachen. Dadurch verzögert sich die Auflösung des Gerinnsels. Die Forschungsergebnisse könnten zu einer verbesserten Therapie des gestörten Blut-Kreislauf-Systems führen. Die Forschungsergebnisse wurden als Paper “Innate Effector-Memory T-Cell Activation Regulates Post-Thrombotic Vein Wall Inflammation and Thrombus Resolution” in der renommierten Fachzeitschrift „Circulation Research“ veröffentlicht.

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Bislang unbekannter Mechanismus zur Behandlung von Bluthochdruck entdeckt

Chance auf neue Therapieoptionen bei Bluthochdruck und seinen gravierenden Folgeerkrankungen

Bluthochdruck zählt zu einer der weltweit häufigsten Volkskrankheiten. Ist der Blutdruck zu hoch, so steigt das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und langfristige Organschäden. Die Spätfolgen von Bluthochdruck lassen sich trotz einer Vielzahl von etablierten Medikamenten oft nur unzureichend verhindern. Eine Forschergruppe des Zentrums für Kardiologie und des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) an der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Philip Wenzel entdeckte jetzt eine bisher unbekannte Interaktion von Faktoren der Blutgerinnung und der Entzündungsreaktion: Sie konnten nachweisen, dass bei Patienten mit Bluthochdruck der sogenannte Blutgerinnungsfaktor XI verstärkt aktiviert ist. Hemmt man diesen Blutgerinnungsfaktor, dann lässt sich der Bluthochdruck deutlich senken, und es treten weniger Entzündungsreaktionen auf. Diese Entdeckung eröffnet neue Therapieoptionen zur Behandlung von Bluthochdruck und Entzündungskrankheiten. Die Ergebnisse wurden gestern in der renommierten Fachzeitschrift ‚Science Translational Medicine‘ veröffentlicht.

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Die Netzhaut des Auges als Indikator für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds für Dr. Alexander Karl-Georg Schuster

Inwieweit kann die Gefäßstruktur der Netzhaut Aufschluss über das individuelle Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung geben? Dies ist die zentrale Frage der Promotionsarbeit von Dr. Alexander Karl-Georg Schuster, für die er den Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds erhalten hat. Dr. Schuster konnte in dieser Arbeit zeigen, dass von einem Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz und der Gefäßstruktur der Netzhaut auszugehen ist. Der Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds ist mit 1.000 Euro dotiert.

Thema der Arbeit von Dr. Schuster mit dem Titel „Der Einfluss von kardiovaskulären Paramatern auf den Augenhintergrund im Fundusbild und optischer Kohärenz-Tomographie“ war die Früherkennung vaskulärer (die Gefäße betreffender) Risiken und die Prävention dadurch entstehender Erkrankungen. Dazu erhob er in einer fächerübergreifenden klinischen Querschnittsstudie kardiovaskuläre Risikofaktoren wie beispielsweise Alter, Blutdruck, Geschlecht oder Variabilität (Veränderlichkeit) der Herzfrequenz von 338 berufstätigen Personen. Untersucht wurde der Einfluss dieser Risikofaktoren auf die Morphologie, also die Form und Gestalt, der Netzhautgefäße.

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